Vereinsgeschichte

Durch die Initiative von Herrn Martin Zeilmann, als Webmeister von Nürtingen nach Widdern gekommen, wurde im Herbst des Jahres 1958 der Schachclub ins Leben gerufen. Er traf auf Johann Kerschbaum, der als Spätheimkehrer Ende 1953 aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrte. Zeilmann war in Nürtingen bereits aktiver Schachspieler und Kerschbaum erlernte das königliche Spiel in der Gefangenschaft. Die Begegnung der beiden kann als die eigentliche Geburtsstunde des Schachclubs angesehen werden, denn von nun an traf man sich regelmäßig zum gemeinsamen Schachspiel. Es dauerte nicht lange, da gesellten sich weitere Schachinteressierte dazu und man traf sich regelmäßig am Mittwochabend im Dachstock des Rathauses und später im Cafe Reinert.

Das Vereinsleben der Stadt wurde damit wesentlich bereichert. Auf  Betreiben von Herrn Kerschbaum wurde der Entschluss gefasst, sich aktiv an den Vereinsmeisterschaften zu beteiligen und ab 1959 in der C-Klasse zu starten. Es waren folgende Spieler, die zum erstenmal für den Schachclub Widdern - und zwar in Böckingen - in einer Meisterschaftsrunde starteten:

Johann Kerschbaum, Otto Landesvatter, Martin Zeilmann, Karl Burkhart, Rudi Nagel, Jürgen Helbrich, Willibald Laicher und Alfred Dermann.

Auf Anhieb belegte der SC Widdern am Ende der Saison einen beachtlichen 4. Platz bei 8 teilnehmenden Mannschaften. Angespornt durch diesen Erfolg nimmt der Schachclub seither ohne Unterbrechung an den Mannschaftsmeisterschaften teil. Bereits 1965 gelang der erstmalige Aufstieg in die B-Klasse. Wiederum 6 Jahre später, im Herbst 1971, war der Aufstieg in die A-Klasse perfekt, nachdem man zuvor 3 Jahre lang hintereinander stets im oberen Tabellendrittel stand. Folgende Spieler waren am Aufstieg 1971 beteiligt:

Reinhold Möller, Karl Kniel, Otto Landesvatter, Jürgen Helbrich, Johann Kerschbaum, Jürgen Baur, Günter Steinbach und Martin Zeilmann.

Lange Jahre gaben sich die Widderner Schachspieler eigentlich mit de A-Klasse zufrieden, entsprach sie doch der Spielstärke der Mannschaft. Doch rechtzeitig zum 25. Jahr seines Bestehens  und nach 12 Jahren A-Klasse gelang 1983 der wohl schönste Erfolg, der Aufstieg in die Kreisklasse B mit den Spielern:

Otto Landesvatter, Karl Kniel, Peter Müller, Werner Münch, Frank Breitenöder, Johann Kerschbaum, Wolfgang Hageleit, Günter Steinbach und Wolfgang Hustadt.

Im Spieljahr 1991/92 schaffte die Mannschaft als Vizemeister den Aufstieg in die Kreisklasse A mit den Spielern:

Helmuth Follmer, Werner Münch, Dieter Strobel, Karl Kniel, Frank Breitenöder, Peter Müller, Johann Kerschbaum, Günter Steinbach, Otto Landesvatter und Wolfgang Hustadt.

35 Jahre lang ist der Schachclub nicht abgestiegen, es ging immer nur aufwärts. Und dann, im Jahr 1995 war es doch so weit, erstmals musste der Schachclub als Tabellenvorletzter absteigen, weil man im letzten Rundenspiel leichtfertig patzte. Doch rechtzeitig zum 40-jährigen Jubiläum wurde im Mai 1999 der Aufstieg in die Kreisklasse wieder perfekt gemacht mit folgenden Spielern:

Dieter Strobel, Helmuth Follmer, Alexander Bopp, Werner Boschmann, Guido Frenken, Otto Landesvatter, Dieter Brunn, Johann Kerschbaum und Werner Münch.

Doch die Zugehörigkeit zur Kreisklasse dauerte lediglich 2 Spielrunden. Im Jahr 2001 erfolgte der Abstieg in die A-Klasse. Im letzten Rundenspiel fehlte ein halber Punkt zum Klassenerhalt! 3 Jahre später gelang der Wiederaufstieg in die Kreisklasse mit den Spielern:

Peter Reinert, Helmuth Follmer, Werner Münch, Dieter Strobel, Wolfgang Veith, Alexander Bopp, Werner Boschmann, Peter Braun, Dieter Brunn, Johann Becker.    

Für die nächsten Jahre war die Kreisklasse spielstärkemäßig eigentlich die richtige und geeignete Klasse. Doch dann gelang im Spieljahr 2011/12 die Überraschung: als Vizemeister reichte es zum erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga mit folgenden Spielern

Dieter Strobel, Anton Schefer, Alexander Bopp, Helmuth Follmer, Werner Boschmann, Werner Münch, Peter Reinert, Philipp Bopp..

Die Bezirksligaluft war jedoch für den SCW zu dünn. Die Folge war der sofortige Abstieg zurück in die Kreisklasse.

4 Jahre später in der Runde 2106/17 gelang dem Schachclub der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Als ungeschlagener Meister war der 2. Aufstieg in die Bezirksliga fällig mit folgenden Spielern:

Helmuth Follmer,  Alexander Bopp, Michael Nietsch, Dieter Strobel, Werner Münch, Peter Reinert, Werner Boschmann, Alexander Kinderreich.

Doch wiederum folgte nach einjährigem Gastspiel in der Bezirksliga der sofortige Wiederabstieg in die A-Klasse.

In der folgenden Spielrunde 2018/19 - rechtzeitig zum 60-jährigen Jubiläum - gelang als Vizemeister der A-Klasse der sofortige Wiederaufstieg in die Bezirksliga in der Hoffnung, sich künftig dort halten zu können. Am 3. Aufstieg in die Bezirksliga waren dieselben Spieler beteiligt wie 2017, als Ersatzspieler wirkte Alexander Dirks mit.

 

Der Schachclub hat sich immer bemüht, jugendliche Spieler als Nachwuchs für den Verein zu gewinnen. Vor 25 Jahren bestand sogar eine Jugendgruppe, die dann aber zerfiel, weil es aus finanziellen Gründen nicht möglich war, eine Jugendmannschaft zu melden. 1983 war es dann möglich mit den herangereiften Jugendlichen und ein paar Neuzugängen erstmals mit einer 2. Mannschaft in der D-Klasse zu starten. 1985 spielte die 2. bereits in der C-Klasse und schaffte 1987 den Aufstieg in die B-Klasse mit folgenden Spielern:

Wolfgang Hustadt, Dieter Strobel, Hansi Reinert, Peter Reinert, Peter Braun, Walter Müller, Manfred Brunn, Wolfgang Giebel, Dieter Brunn

1992 musste die 2. Mannschaft abgemeldet werden, weil die meisten Spieler für die 1. Mannschaft gebraucht wurden, aus der die Studenten ins Berufsleben ausschieden. Werner Boschmann begann 2004 bei der Kooperation Schule-Verein eine Jugendgruppe aufzubauen, die von Erfolg zu Erfolg eilte. Sowoh l einzelne Spieler (Manuel Töws, Jens Hoffmann) als auch die Mannschaft glänzten bei Teilnahmen an Kreis-, Bezirks- und Landesmeisterschaften. 5 Mal in Folge konnte sich die die starke Jugendmannschaft für die Deutschen Vereins-Mannschaftsmeisterschaften qualifizieren und schnitt dabei jeweils hervorragend ab. Es war deshalb naheliegend, diese Jugendlichen zusammen mit einigen erfahrenen Spielern aus Widdern  im Jahr 2007 eine 2. Mannschaft zusammenzustellen, die in der D-Klasse startete, 2009 in die C-Klasse aufstieg, 2010 den Aufstieg in die B-Klasse schaffte und 2014 sogar in die A-Klasse aufstieg. 

Auch die hiesige Grundschule war stets bemüht, ihre Schüler mit den Regeln des Schachspiels vertraut zu machen. 1983 wurde mit einem Anfängerkurs im Cafe Reinert begonnen, seit dem Schuljahr 1987/88 bestand bis zum Schuljahr 2003/04 im Rahmen des Kooperationsmodells Schule-Verein in der Grundschule eine Schulschachgruppe. Höhepunkt war die Teilnahme an den baden-württembergischen Schulschach-Meisterschaften im März 2002 in Heilbronn. Unser lizenzierter Übungsleiter Werner Boschmann leitet seit 1999 die Jugendarbeit und wird dabei von Günter Steinbach und Georg Eberhardt unterstützt. Seit Beginn des Schuljahres 2018/19 besteht wieder eine Kooperation mit der Grundschule, die von Georg Eberhardt und Günter Steinbach geleitet wird.

Ein Höhepunkt im Vereinsleben war sicherlich das 40-jährige Vereinsjubiläum und das Jubiläumsturnier im Jahr 1999. Das Turnier war mit 38 Spielern, darunter Spieler aus der 2. Bundesliga, gut besetzt. Turniersieger wurde der Deutsche Fidemeister Dr. Gerhard Fahnenschmidt vom VfL Sindelfingen. 10 Jahre später, 2009,  feierte der Schachclub sein 50-jähriges Jubiläum. Das 60-jährige Bestehen des Schachclubs wurde 2019 im Sitzungssaal des Rathauses gefeiert.